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Schreiben des SpiFa an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zum Hitzeschutzplan

Hitzeschutzplan des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG): Vulnerable Patientinnen und Patienten bei 160.000 Fachärztinnen und Fachärzten werden ausgeklammert.

Sehr geehrter Herr Bundesminister, sehr geehrter Herr Professor Lauterbach,

mit Verwunderung haben wir die Veröffentlichung des Hitzeschutzplanes für Gesundheit als Impuls des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zur Kenntnis genommen.

Wir unterstützen die Sichtweise und Bestrebungen von Ihnen und dem BMG ausdrücklich, dass es mehr konkreter Handlungen bedarf, um das Risiko durch Hitze zu versterben, zu vermindern bzw. bestenfalls zu verhindern. Dafür bedarf es eines breiten Dialogs zwischen den behandelnden Ärztinnen und Ärzte mit ihren Patienten. Umso mehr zeigen wir uns als Vertreter aller Fachärztinnen und Fachärzte in Deutschland irritiert, dass gemäß dem vorgelegten Hitzeschutzplan des BMG vulnerable Patientengruppen scheinbar nur durch Hausärztinnen und Hausärzte behandelt werden. Wir weisen daher ausdrücklich darauf hin, dass gerade vulnerable Patientengruppen und chronisch Erkrankte bei ihrer Fachärztin und ihrem Facharzt versorgt werden. Oft übernimmt hierbei sogar die Fachärztin oder der Facharzt die eigentliche Koordinierungsrolle der hausärztlichen Versorgung.

Darüber hinaus erlauben wir uns den Hinweis, dass die hausärztliche Versorgung grundsätzlich nicht ausschließlich durch Medizinerinnen und Mediziner der Allgemeinmedizin, sondern durch die Fachärztinnen und Fachärzte der Inneren Medizin, der Gynäkologie, der HNO-Heilkunde, der Urologie, der Orthopädie und Unfallchirurgie usw. mit übernommen wird. Zugleich weisen wir auch ausdrücklich auf die jahrelangen Bemühungen der Fachärztinnen und Fachärzte für Dermatologie hin, die die Bevölkerung schon immer über die Risiken der Sonneneinstrahlung und Fragen der Hautvorsorge beraten und informieren.

Da Sie als Bundesminister und Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bereits frühzeitig darauf hingewiesen wurden, dass in Ihrer Entwurfsfassung eines Impulses für einen Hitzeschutzplan die 160.000 Fachärztinnen und Fachärzte fehlen, müssen wir leider davon ausgehen, dass diese „Ausklammerung“ der fachärztlichen Versorgung planhaft geschieht.

Wir bitten Sie höflich um eine Stellungnahme und stehen für Rückfragen zur Verfügung.


Viele Grüße,

Dr. med. Dirk Heinrich
Vorstandsvorsitzender

Dr. med. Helmut Weinhart
stv. 2. Vorstandsvorsitzender

Dr. med. Christian Albring
stv. 3. Vorstandsvorsitzender

Dr. med. Norbert Smetak
Vorstandsmitglied

Jörg Karst
Vorstandsmitglied

Robert Schneider
Hauptgeschäftsführer