Fachärzte fordern Übernahme des Mehraufwandes der Hygienekosten

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) fordert die Krankenkassen auf, endlich den Mehraufwand der Hygieneverordnung zu übernehmen!

Seit 2012 gelten strikte Richtlinien der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO).

„Diese Hygiene-Maßnahmen und die Aufbereitung von Instrumenten und Medizinprodukten werden von den Vertragsärzten im Vertrauen auf Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) konsequent erfüllt; zum Schutz unserer Patienten, aber auch von uns Ärztinnen und Ärzten“, so Dr. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied des SpiFa. Mit dieser Qualitätssicherung tragen die Fachärzte zu einer ambulanten, qualifizierten und wohnortnahen Versorgung bei.

Die Hygienekosten sind laut einer Umfrage des Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung von 2018 ein signifikanter Kostenblock und betragen durchschnittlich 24.287 Euro. Deutliche Unterschiede ergeben sich bei der Kostenhöhe je nach Leistungsspektrum der Facharztpraxis. So liegen die Kosten bei den ambulanten Operateuren bei 53.281 Euro pro Jahr, in den Dialysepraxen sogar bei 116.823 Euro pro Jahr.

Trotzdem mangelt es nach wie vor an einer angemessenen Bewertung dieses vermehrten Hygieneaufwandes und der -aufbereitung. „Corona hat die Sensibilität für Hygiene stark gefördert. Schnell und unbürokratisch wurden Sondertöpfe bewilligt. Nun ist es überfällig, die Praxen auch dauerhaft finanziell zu entlasten“, so Dr. Schroeder weiter.

Gemeinsam für die künftige Gesundheitsversorgung. Retten Sie die Praxen vor dem #PraxenKollaps! Der SpiFa unterstützt die Petition der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung. Noch bis zum 20. Dezember kann die Petition unterzeichnet werden. Unterscheiben Sie jetzt – jede Unterschrift zählt!