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„Anlasslose Tests sind Geldverschwendung!“

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) fordert das Bundesministerium für Gesundheit auf, die derzeit geltende Coronavirus-Testverordnung zu überarbeiten und den Anspruch auf Testung von Personen ohne medizinischen Anlass zu streichen.

Testungen von symptomatischen Patienten oder erneute Testungen von infizierten Personen sind erwiesenermaßen ein geeignetes Mittel, die Pandemie einzudämmen. Testungen, deren Anlass ein rein privater und kein medizinischer ist, hingegen nicht. Dem entsprechend regt der SpiFa an, mit den hierfür zur Verfügung stehenden und scheinbar massig vorhandenen Geldern doch eher die Finanzierungslücken in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu stopfen, anstatt die Patienten durch erhöhte Beiträge und die Zurücknahme von TSVG-Leistungen doppelt zu belasten.


Hierzu der SpiFa-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Heinrich: „Wir alle wissen: in der GKV-Finanzierung klafft ein milliardenschweres Loch. Der Bundesgesundheitsminister fordert bei allen Leistungserbringern Einsparungen und Leistungskürzungen für Patienten. Und trotz des eigenen Anspruchs, Geld im Gesundheitssystem einzusparen, hält das Bundesministerium für Gesundheit stoisch an teuren Testungen ohne Anlass fest.“


Der Kostenaufwand für die Testungen ist dabei beträchtlich. So beliefen sich diese nach Auskunft des Bundesfinanzministeriums im ersten Halbjahr bereits auf 8 Milliarden Euro, das entspricht Ausgaben von durchschnittlich 44 Millionen täglich. „Diese Ausgaben stehen in keinerlei Verhältnis zum Nutzen für die Bürger in Deutschland. Das ist Verschwendung von Geldern, die anderweitig im Gesundheitswesen nachhaltiger und zielführender eingesetzt werden könnten“, so Heinrich weiter.