„Wir stehen bereit und wollen unseren Beitrag leisten“, erklärt Dr. med. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa, im Namen der Fachärztinnen und Fachärzte in Klinik und Praxis. „Jede Ärztin und jeder Arzt ist in der Lage zu impfen, dies sollten wir alle zügig nutzen um flächendeckend, schnell und mit Sicherheit aus der Pandemie herauszukommen.“, so Heinrich weiter.
Der SpiFa begrüßt daher ausdrücklich alle Maßnahmen der Bundesregierung und der Regierungschefs der Länder, um die Versorgung mit Impfstoffen, sowie die Organisation einer schnellen Impfung möglichst großer Teile der Bevölkerung zu verbessern.
„Wir fordern als SpiFa-Vorstand alle unsere Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Praxis auf, sich aktiv einzubringen und so mitzuhelfen, diese für uns alle große Herausforderung der schnellen und sicheren Impfung von allen Impfwilligen in unserem Land zu meistern. Jeder an seinem Ort und mit ärztlichem Engagement!“, so Heinrich weiter.
Für Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa, stehen die Ergebnisse des Impfgipfels im Einklang mit einem besonderen Engagement, mit dem sich der SpiFa an der Bewältigung der Pandemie in Deutschland beteiligen wird: „Mit Beginn der Debatte um das sichere Impfen und die Effektivität der nun endlich auch nach und nach in Deutschland zur Verfügung stehenden Impfstoffe, haben wir unser Forschungsinstitut mit der Entwicklung der DIFA1 App beauftragt, um allen Fachärztinnen und Fachärzten sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine kostenlose App zur Erfassung und Begleitung der eigenen Impfung zur Verfügung zu stellen. Wir wollen mit dieser App und unserem Werben in der Ärzteschaft um deren aktive Nutzung einen gemeinnützigen Beitrag zur Schaffung einer breiten Datenbasis für eine nationale Untersuchung der Sicherheit und Effektivität der Impfungen leisten.“
Ergänzend erklärt dazu Dr. med. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied des SpiFa: „Ausdrücklich wollen wir alle Ärztinnen und Ärzte in Deutschland ermutigen und rufen diese dazu auf, sich selbst impfen zu lassen und auch im Kreis der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür aktiv zu werben. Für uns steht dieses ärztliche Handeln überall dort, wo die Impfung sinnvoll ist, als motivierendes Beispiel und Signal in einer gemeinsamen nationalen Anstrengung die Pandemie so schnell wie möglich zu überwinden und so auch rasch wieder in einen normalen Alltag zurückkehren zu können.“
In der DIFA1 App können nach einer Impfung Begleiterscheinungen und weitere zur Beurteilung der Sicherheit und Effektivität der Impfstoffe erforderlichen Informationen durch jeden Nutzer einfach dokumentiert werden. Über einen intelligenten Chatbot werden alle relevanten Angaben zum richtigen Zeitpunkt von den Geimpften erfragt. Dies ermöglicht eine spezifische Datenerhebung in regelmäßigen Abständen ab dem Tag der Impfung. So wird unkompliziert und schnell eine Datenbasis erhoben, die über einen Zeitraum von 12 Monaten nach der Impfung neben unerwünschten Wirkungen vor allem auch Informationen zur Effektivität des Schutzes vor Infektionen liefert. Die Beratung durch die Ethikkommission der Ärztekammer Berlin hat am Dienstag dieser Woche stattgefunden, die dort gegeben Hinweise werden derzeitig in die Studienunterlagen eingearbeitet, so dass in Kürze mit der Studie begonnen werden kann.
Mehr Informationen zur DIFA1 App finden Sie im beigefügten Infoblatt sowie unter https://difa-vf.de/difa1/
Der SpiFa unterstreicht in seinem neuen Programm zwei Faktoren, die das deutsche Gesundheitssystem zu einem der Weltspitzenreiter macht: zum einen die Philosophie des freien Berufes und zum anderen die hohe Verfügbarkeit fachärztlicher Medizin in Klinik und Praxis. „Um diese Leistungsfähigkeit auch in den nächsten Jahren erhalten und ausbauen zu können, ist es aus Sicht des SpiFa dringend notwendig, Veränderungsprozesse anzustoßen“, so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa.
Dafür hat der SpiFa ein 10-Punkte-Programm aufgelegt. Im Fokus liegt die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Arztberufes. Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis, so fordert der SpiFa, sollen das Patientenwohl über das politische Interesse einer einnahmeorientierten Ausgabenpolitik stellen können.
Außerdem kritisiert der SpiFa das Denken in Sektoreninteressen und Sektorengrenzen als nicht mehr zeitgemäß. „Mit der Auflösung der Sektorengrenzen sehen wir viele Chancen im Sinne einer patientenzentrierten und patientengerechteren Versorgung“, so Dr. Heinrich auf der digitalen Mitgliedersammlung des SpiFa e.V., auf der das neue Grundsatzpapier verabschiedet wurde. Durch die Sektorenabschottung hat sich die Kommunikation zwischen den Krankenhausärzten und niedergelassenen Ärzten einerseits und zwischen fach- und hausärztlichen Versorgungsbereich andererseits in den letzten Jahrzehnten zunehmend verschlechtert. Dieser Prozess kann nicht allein durch eine digitale Transformation behoben werden, sondern nur durch eine echte rechtliche und strukturelle Überwindung der Sektorentrennung.
Ab dem Sommer wird der Wahlkampf die politische Agenda bestimmen: der SpiFa hat sich mit seinem Grundsatzpapier entsprechend positioniert und wird mit einer eigenen Kampagne Schwerpunkte setzen, um für den Erhalt der Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems Veränderungsprozesse anzuschieben.
Das ausführliche Grundsatzprogramm finden Sie unter: https://spifa.de/facharzt-2025-gemeinsam-in-klinik-und-praxis/
Die Corona-Hilfen für Vertragsärzte sind Ende des letzten Jahres ausgelaufen, eine Verlängerung ist noch immer nicht vom Gesetzgeber entschieden worden.
In Anbetracht der Tatsache, dass sechs von sieben Covid-19 Patienten ambulant behandelt werden und damit die Hauptlast durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte getragen wird, hält der SpiFa die Verlängerung des Rettungsschirms gerade für den ambulanten Bereich für ein wichtiges und notwendiges Signal an all diejenigen, die jeden Tag dafür sorgen, dass Patienten so lange wie möglich nicht ins Krankenhaus kommen und so den stationären Bereich leistungsfähig halten.
„Die bereits bekannten Abrechnungskennzahlen aus den einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen für das Jahr 2020 belegen, dass der bisher nur bis Ende 2020 angelegte Schutzschirm in Teilbereichen ganz erhebliche Stützungsfunktion entfaltet und so die Funktionsfähigkeit des ambulanten Bereiches gesichert hat“, so Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa in Berlin. Warum dies nun vor dem Hintergrund der sich weiter abzeichnenden angespannten Lage zum 31.12.2020 auslaufen soll, erscheint fast willkürlich.
Auch wenn es Bereiche gibt, in denen bisher keine Stützungsmaßnahmen notwendig waren, bleibt es jedoch dabei, dass gerade die deutlich durch den Rückgang der Patientenzahlen betroffenen Arztpraxen stabilisiert werden müssen. „Der SpiFa fordert darüber hinaus auch, dass der Gesetzgeber die gesetzlichen Bereinigungsvorschriften rechtzeitig anpasst, da durch die verringerte Patientenzahl im Jahr 2020 und dem damit einhergehenden Rückgang der statistisch erfassten Krankheitslast der Patienten die Vertragsärzte in den Folgejahren bei der notwendigen Fortentwicklung der Morbiditätsorientierten Gesamtvergütung effektive Honorarumsatzrückgänge hinnehmen müssen, die nur durch statistische Effekte entstehen, aber alleine auf die pandemische Situation zurück zu führen sind und nichts mit einer tatsächlich veränderte Morbidität zu tun haben“, so Lindemann weiter.
Genau wie Krankenhäuser muss auch für den ambulanten Leistungsbereich ein Schutzschirm geschaffen werden, um die Versorgung der Patienten nicht zu gefährden.
Der SpiFa verliert mit Dr. med. Hans-Friedrich Spies nicht nur sein langjähriges Vorstandsmitglied, sondern vor allem einen klugen, engagierten Ratgeber, der die Entwicklung des Verbandes maßgeblich mitbestimmt hat. „Er war bis zuletzt ein Kämpfer, persönlich und immer unermüdlich im Interesse der Ärzteschaft. Er hinterlässt eine sehr große Lücke und für uns alle bleibende Eindrücke. Er war sehr geschätzter Kollege, vertrauter Freund und Rat gebender Weggefährte“, so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa, zum Tod des Vorstandsmitgliedes.
Der SpiFa profitierte von seinem Engagement für die gesamte Fachärzteschaft bei der Überwindung der Sektorengrenzen, so war er zuletzt auch bei der Entwicklung des Konzepts der ärztlich intersektoralen Leistungen maßgeblich beteiligt. Schon als ärztlicher Direktor des Bethanien Krankenhauses in Frankfurt am Main prägte er mit einer von ihm betriebenen engen Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung die Gesundheitsversorgung der Stadt Frankfurt am Main nachhaltig.
Als unermüdlicher Kämpfer für die Innere Medizin setzte er sich im SpiFa für die Belange seines Faches ein, verstand es aber dabei, die fachärztlichen Gemeinsamkeiten in ihrer Breite klar hervorzuheben und diese gegenüber Politik, Behörden, Selbstverwaltung und Verbänden zu vertreten.
Stets freundlich und zuvorkommend, aber klar in seinen Positionen, mit beeindruckendem Detailwissen und Charisma konnte jeder in Diskussionen von ihm profitieren. Als BrückenbauerundVermittlerhatte er die Gabeauch in schwierigen Verhandlungen, allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, gemeinsam eine Lösung zu finden. Das deutsche Gesundheitswesen verliert einen herausragenden Arzt und leidenschaftlichen Berufspolitiker.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seiner Ehefrau Dr. Karin Hahne.
Stv. 2. Vorstandsvorsitzender SpiFa
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Mitglied des Vorstandes SpiFa
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Kooptiertes Mitglied des Vorstandes
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Ehrenpräsident SpiFa
(Fotograf: G. J. Lopata)
Vorstandsvorsitzender SpiFa
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Stv. 2. Vorstandsvorsitzender SpiFa
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Mitglied des Vorstandes SpiFa
(Fotograf: Phil Dera)
Mitglied des Vorstandes SpiFa
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Kooptiertes Mitglied des Vorstandes
(Bildrechte: SpiFa e.V.)
Ehrenpräsident SpiFa
(Fotograf: G. J. Lopata)
Hauptgeschäftsführer SpiFa
(Bildrechte: SpiFa e.V., Dr. André Byrla)